Unsere Auszubildenden bekommen zum erfolgreichen Abschluss ihrer Ausbildung bei uns eine Riesenbrezel aus der hauseigenen Bäckerei, eine Rose und eine Gratifikation. Diese drei Kolleginnen gehören auch zu denjenigen, die in ein festes Arbeitserhältnis übernommen wurden.

Ausbildung Die Stärken sehen.

21. Januar 2022

In den letzten Jahren hat die Lebenshilfe Stuttgart die Anzahl ihrer Ausbildungsplätze Schritt für Schritt erhöht. Und das in allen Teilen des Unternehmens. Aktuell erlernen 26 Azubis einen Beruf bei der Lebenshilfe Stuttgart. Sie werden Heilerziehungspfleger:in, Arbeitserzieher:in, Kauffachkraft für Büromanagement oder Erzieher:in. In 2021 übernahmen wir elf Azubis nach bestandener Abschlussprüfung in eine Festanstellung.

Heilerziehungspfleger:in

Die Ausbildung als Heilerziehungspfleger:in bereitet optimal auf die Assistenz und Begleitung von Menschen mit einer Behinderung vor. Wir bieten diese Ausbildung sowohl in unserenw Wohngemeinschaften als auch im Förder- und Betreuungsbereich der Werkstätten an. Die Auszubildenden sind von Anfang an in den Gruppenalltag integriert und bekommen eigenständige Aufgaben. Dabei wächst ihre Verantwortung mit Dauer der Ausbildung kontinuierlich. Die Anleitung übernehmen erfahrene Fachkräfte. Zusätzlich stehen Mentor:innen zur Seite, die immer ein offenes Ohr haben. Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. Unsere Partnerschule ist dabei die Ludwig-Schlaich-Akademie in Waiblingen.

Heilerziehungspfleger:innen haben einen vielfältigen Alltag. Sie brauchen vor allem Einfühlungsvermögen und Kreativität, um auf die individuellen Bedürfnisse der Menschen mit Behinderung eingehen zu können.

„Mir gefällt hier die Akzeptanz und die Offenheit gegenüber Menschen mit Behinderung und umgekehrt. Und dass man den individuellen Menschen mit seinen Stärken sieht anstatt seine Behinderungen und Einschränkungen.”
Sinan Sarac, Auszubildender im 3. Lehrjahr, Heilerziehungspflege

Arbeitserzieher:in

Arbeitserzieher:innen sind in den Arbeitsgruppen der Werkstätten tätig. Sie unterstützen die Mitarbeitenden mit Behinderung bei ihren Aufgaben. Jonas Staudt, der in der Schreinerei die Ausbildung zum Arbeitserzieher absolviert hat, berichtet von einem typischen Arbeitsalltag: „Morgens bereiten wir die Arbeit vor: Maschinen werden eingestellt, Arbeitsmaterialien, Arbeitsmittel und Werkzeuge werden gerichtet und vorbereitet. Im Morgenkreis besprechen wir die Anwesenheitsliste, die anfallenden Aufgaben und Besonderheiten des Tages. Dann gehen alle an ihre Aufgaben und ich arbeite teilweise mit, kontrolliere und weise in neue Arbeitsschritte ein. Wir führen Teilhabeplanungsgespräche und erstellen Förderpläne. Generell sind wir Ansprechpersonen für die Mitarbeitenden, auch in persönlichen Anliegen und erarbeiten gemeinsam mit ihnen Lösungen bei Problemen.” Arbeitserzieher:innen werden in allen Arbeitsgruppen eingesetzt, dementsprechend vielfältig sind die Möglichkeiten. Eine Grundausbildung in einem Handwerk ist sinnvoll, manchmal sogar Voraussetzung, wie zum Beispiel in der Schreinerei oder in der Bäckerei. Die Ausbildung dauert je nach Voraussetzungen zwei bis drei Jahre. Unsere Partnerschule ist die Ludwig-Schlaich-Akademie in Waiblingen.

„Ich bin Arbeitserzieher geworden, weil die Aufgaben eine perfekte Mischung aus handwerklichen und pädagogischen Tätigkeiten sind. Der Umgang und der Kontakt mit anderen Menschen gefällt mir sehr gut.”
Jonas Staudt, Arbeitserzieher

 

Kauffrau oder Kaufmann für Büromanagement

Für den Beruf Kauffrau oder Kaufmann für Büromanagement bietet die Lebenshilfe Ausbildungsplätze in der Personalabteilung und im Technischen Dienst. Hier sind vor allem Organisationstalent und strukturiertes Arbeiten gefragt. Der PC ist das Hauptarbeitsgerät,
ohne ihn und die unterschiedlichen Programme zur Datenverarbeitung geht im Büro fast nichts mehr. Kaufleute für Büromanagement werden in jeder Firma gebraucht, ihre Aufgabengebiete sind abwechslungsreich. Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre.

„Mein Aufgabenbereich ist vielfältig und ich habe in der Ausbildung eine Menge gelernt. Da der Technische Dienst überall im Unternehmen eingesetzt ist, kenne ich mittlerweile alle Häuser sehr gut. Die Begegnungen mit den Menschen mit Behinderung sind nett und der unkomplizierte Umgang miteinander kommt mir sehr entgegen.“Ich bin Arbeitserzieher geworden, weil die Aufgaben eine perfekte Mischung aus handwerklichen und pädagogischen Tätigkeiten sind. Der Umgang und der Kontakt mit anderen Menschen gefällt mir sehr gut.”
Nalin Houssein, Bürokauffrau im Technischen Dienst